„Mark ist ein Hochleistungssportler. Er fordert mich heraus und schlägt mich.“

Ein bösartiger Tumor in seinem rechten Oberschenkel führte bei Mark DuMoulin zu einem beträchtlichen Längenunterschied zwischen seinen Beinen. Nach der Operation zur Entfernung des erkrankten Knochens und dem anschließenden Eingriff zur Wiederherstellung seines rechten Beines, war das Beim immer noch fünf Zentimeter kürzer als sein linkes Bein.

Mark erzählt seine Geschichte von Beginn an: „Eines Tages erhielt ich einen Anruf, bei dem man mir sagte, dass bei mir Krebs festgestellt wurde. Zuerst würden sie mich chemotherapeutisch behandeln und dann den Tumor operativ entfernen, was in meinem Fall bedeutete, dass ca. 21 Zentimeter des Oberschenkelknochens entfernt würden.“

Marks Arzt war Dr. S. Robert Rozbruch, MD, Chef des Limb Lengthening and Complex Reconstruction Service am New York City Hospital for Special Surgery. Er beschreibt das Wiederherstellungsverfahren, das „trifokale Knochentransplantation (trifocal bone transplant)“ genannt wird: „Der Schaden an seinem Oberschenkelknochen war ziemlich groß. Daher schnitten wir den Knochen an zwei Stellen auseinander und übertrugen Knochenmasse von beiden Enden, um die dadurch entstandene Lücke aufzufüllen.“

Mark erinnert sich: „Er hatte mir einen externen Fixateur am Bein angelegt. Das sieht wie ein Metallrahmen mit Drähten und Stiften aus, die durch die Haut in den Knochen gehen. Nachdem all das gemacht wurde und wir auf wundersame Weise diesen Oberschenkelknochen wiederhergestellt haben, war das rechte Bein immer noch 5 Zentimeter kürzer als das linke Bein.“

Dr. Rozbruch sagt: „Da hatte er schon so viele Operationen mit dem Fixateur externe und der Methode des Knochentransports über Nägel hinter sich. Außerdem hätten wir die 5 Zentimeter nicht mehr über den Oberschenkel zurückgewonnen, aber ihn 5 Zentimeter zu kurz zu lassen, kam natürlich auch nicht infrage.“

Mark erinnert sich an sein Gespräch mit Dr. Rozbruch: „Also, was machen wir denn jetzt? ‚Na ja, wir verlängern einfach Ihren Schienbeinknochen.‘ Heißt das, dass ich wieder so einen Rahmen angelegt bekomme? Und er sagte: ‚Nein, es gibt jetzt einen neuen Nagel, der den Knochen intern verlängert. Da gibt es keine Drähte, die durch Ihre Haut gehen‘.“

Dr. Rozbruch beschreibt den Schienbeinverlängerungsnagel: „Precice ist ein vollständig implantierbarer, intramedullärer Verlängerungsnagel. Da steht nichts aus dem Bein heraus, kein Fixateur externe. Im Inneren befinden sich ein Magnet und Schienen und eine Teleskopstange.“

Mark erzählt weiter: „Er hat mir mit einem Sharpie-Marker auf dem Bein aufgemalt, wo die Fernsteuerung angelegt werden muss. Man schiebt sie ein bisschen hoch und runter und kann dann spüren, wo der Magnet sich mit dem Nagel im Inneren verbindet.“

Wenn man auf einen Knopf auf der Fernsteuerung drückt, dreht sich der Magnet und das verlängert – fachmedizinisch heißt das „distrahiert“ – die Teleskopstange.

Mark sagt: „In meinem Fall wurde das viermal am Tag gemacht und dann nach sechs Wochen oder so hatte das Bein die richtige Länge.“

Mit dem Precice Nagel, sagt Dr. Rozbruch: „konnten wir bei ihm eine zusätzliche Knochenlänge von über sein Schienbein erzielen.“ Mit dem internen Verlängerungssystem stützt die Teleskopstange den neuen Knochen. Bei einer Verlängerung von 5 Zentimeter können unsere Patienten in der Regel nach drei, maximal vier Monaten wieder gehen.“

Für Mark ist diese Behandlungmöglichkeit ein einschneidendes Ereignis: „Es ist fast surreal, dass ich wieder an diesem Punkt in meinem Leben angelangt bin. Ich fühle mich durch diese Behandlungmöglichkeit besser als in den Jahren vor der Krebsdiagnose. Ich bin glücklich, dass diese Behandlungsmöglichkeit bei mir funktioniert hat.“

Dr. Rozbruch sagt, dass Marks Beinlängendifferenz aufgrund der Krebserkrankung nun vollständig wieder hergestellt wurde: „Die Verlängerungsnägel und Befestigungsschrauben wurden in einer weiteren Operation entfernt und das Ergebnis sind gleich lange und gerade Beine mit einem natürlichen Knochen. Die Beinlänge ist somit vollständig mit natürlichem Knochen wiederhergestellt.“